Fachbegriffe

Folgende Fachbegriffe sind Definitionen für den Bereich Wasseraufbereitung.

Die Fachbegriffe wurden nach bestem Wissen und Gewissen beschrieben, trotzdem können wir keine Gewähr hinsichtlich Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität geben!

  • Austauscherharz Open or Close

    siehe unter Ionenaustauscherharz

  • Desinfektion (Trinkwasserdesinfektion) Open or Close

    Bei der Desinfektion werden Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Parasiten und Mikroorganismen abgetötet beziehungsweise unschädlich gemacht.

    Zur Desinfektion können chemische oder physikalische Verfahren eingesetzt werden. Üblicherweise wird bei chemischen Verfahren das Wasser mit einem Dosiermittel (Inhibitor) konditioniert und bei den physikalischen Verfahren existieren je nach Anforderungen verschiedene Möglichkeiten; es sind dies die Behandlung mit UV-Strahlen, Filtration oder auch thermische Behandlung.

  • Dosiermittel Open or Close

    Ein Dosiermittel ist eine Substanz, welche in einer genau festgelegten Menge als Inhibitor zur Konditionierung des Wassers in eine Leitung eingeimpft wird.

  • Dosierung Open or Close

    Bei der Dosierung wird eine genau festgelegte Menge Dosiermittel (Inhibitor) in eine Leitung eingeimpft. Je nach gewünschtem Effekt, werden Dosiermittel verwendet, welche Korrosionen und Ablagerungen verhindern oder Dosiermittel welche gegen Bakterien, Viren, Pilze, Algen und Parasiten wirken. Diese Behandlung von Wasser wird auch Konditionierung genannt.

  • Entkalken Open or Close

    Unter Entkalken wird das Entfernen von Kalkablagerungen verstanden.

    Das Entfernen von im Wasser gelöstem Kalk (Reduktion der Härte) wird als Wasserenthärtung bezeichnet und nicht – wie oft verwechselt – als Entkalken.

  • Entmineralisierung (Demineralisierung) Open or Close

    Vollentsalztes Wasser wird auch als deionisiertes Wasser, Deionat, demineralisiertes Wasser oder entmineralisiertes Wasser bezeichnet. Vollentsalztes Wasser wird üblicherweise durch Ionenaustausch gewonnen, bei welchem die im Wasser gelösten Mineralien annähernd vollständig entzogen werden.

  • Filtration Open or Close

    Die Filtration ist ein physikalisches Verfahren bei welchem Feststoffpartikel aus einem Medium, z.B. aus Wasser, entfernt werden. Dabei strömt das zu filtrierende Wasser durch ein Filtermedium, z.B. durch ein Filter-Gewebe. Die Maschenweite oder auch Porengrösse des Filters bestimmt welche Partikel- oder Stoffgrösse zurückgehalten wird.

  • Inhibitor Open or Close

    Inhibition bedeutet Hindern, Hemmen, Unterbinden beziehungsweise Verlangsamen. Ein Inhibitor ist eine Hemmsubstanz, welche chemische, biologische oder physiologische Reaktionen verhindert, hemmt oder verlangsamt.

    Inhibitoren werden als Konditionierungsmittel in Leitungen eingeimpft, um Korrosion beziehungsweise um das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen vorzubeugen, zu verhindern, zu verzögern oder zu stoppen.

  • Ionenaustauscherharz Open or Close

    Ionenaustauscherharz ist ein wasserunlösliches Material in Form von kugelförmigem Granulat mit einem Durchmesser von ca. 0.3 bis 1.0 mm. Dieses Harz tauscht die im Wasser gelösten Calcium-Kationen gegen Natrium-Kationen welche aus dem Ionenaustauscherharz herausgelöst werden. Dadurch wird das Wasser enthärtet (siehe Wasserenthärtung). FILADOS setzt ausschliesslich monodisperses Harz in Lebensmittelqualität ein (siehe Monodisperses Harz).

  • Kalk Open or Close

    Fachsprachlich Calciumcarbonat oder auch Kalziumkarbonat ist eine chemische Verbindung mit der chemischen Formel CaCO3. Es ist ein Calcium-Salz der Kohlensäure (Carbonat) und besteht im festen Aggregatzustand aus einem Ionengitter mit Ca2+-Ionen und CO32--Ionen im Verhältnis 1:1.

    Calciumcarbonat ist auf der Erde weit verbreitet. Kalkstein besteht aus Calciumcarbonat, ist jedoch selten rein, er ist nahezu immer zu einem wechselnden Anteil dolomitisiert, d.h. er ist meistens ein Mischcarbonat von Calcium und Magnesium. Calciumcarbonat selbst ist in Wasser kaum löslich. Die Verwitterung des Kalkgesteins erfolgt unter Bildung des leicht löslichen Calciumhydrogencarbonats Ca(HCO3)2, durch die Aufnahme von Wasserstoffionen aus Säuren. Üblicherweise handelt es sich um Kohlensäure aus dem Kohlenstoffdioxid, daneben um Salpetersäure aus der Nitrifikation im Boden – und zudem um schwefelige Säure aus Luftbelastung mit Schwefeldioxid. Die meisten natürlichen Vorkommen von Calciumcarbonat verdanken ihre Entstehung der Umkehrung dieses Lösevorgangs durch Entzug (Entweichen) von Kohlensäure.

  • Leitfähigkeit Open or Close

    Die Leitfähigkeit (auch EC-Wert genannt, engl. electrical conductivity) eines Mediums beschreibt seine Fähigkeit elektrischen Strom zu leiten. Die Leitfähigkeit von Wasser ist von der Ionenkonzentration und von der Temperatur abhängig. Der Messwert wird üblicherweise in Micro-Siemens pro Zentimeter (µS/cm), als SI-Einheiten, oder in Mikro-Ohm pro Zentimeter (mmho/cm), in U.S.-Einheiten, angegeben. Das jeweils dazu verwendete Symbol ist k oder s.

    Reines Wasser ist kein guter elektrischer Leiter. Klassisch destilliertes Wasser, das sich im Gleichgewicht mit dem Kohlendioxid der Luft befindet, verfügt über eine elektrische Leitfähigkeit von ca. 0.5 – 5.0 µS/cm. Weil der elektrische Strom durch gelöste Ionen transportiert wird, erhöht sich die Leitfähigkeit mit steigender Ionenkonzentration.

    Typische Leitfähigkeiten von Wasser:
    Reinstwasser 0,055 µS/cm bei 25 °C, d.h. 18,3 MOhm (für analytische Zwecke darf Reinstwasser nach DIN ISO 3696 bei 25 °C in der Qualität 1 maximal 0,1 µS/cm aufweisen)
    Reinwasser 0.1 - 50 µS/cm
    Trinkwasser 200 - 800 µS/cm
    Meerwasser 35‘000 - 45‘000 µS/cm

     

  • Elektrische Leitfähigkeit und TDS Open or Close

    TDS oder Total Dissolved Solids (gesamte gelöste Feststoffe) bezeichnet die Konzentration der gesamten gelösten Ionen im Wasser an. Die Leitfähigkeit kann auch als Messung der Ionenaktivität innerhalb einer Lösung in Bezug auf ihre Kapazität zur Leitung des elektrischen Stromes aufgefasst werden. In verdünnten Lösungen sind TDS und Leitfähigkeit ungefähr miteinander vergleichbar, d.h. in wässrigen Lösungen verhält sich die Leitfähigkeit direkt proportional zur Konzentration der gelösten Feststoffe: Je mehr gelöste Feststoffe, desto höher die Leitfähigkeit. Es ergibt sich näherungsweise folgender Zusammenhang: 2 μS/cm = 1 ppm (mg/L).

    Elektrische Leitfähigkeit (LF) TDS (ppm oder ppt)
    mS/cm µS/cm NaCl Umrechnung (0,5) 422 Umrechnung (0,7)
    1,0 1000 500 ppm 0,50 ppt 700 ppm 0,70 ppt
    1,5 1500 750 ppm 0,75 ppt 1050 ppm 1,05 ppt
    2,0 2000 1000 ppm 1,00 ppt 1400 ppm 1,40 ppt
    2,5 2500 1250 ppm 1,25 ppt 1750 ppm 1,75 ppt
    3,0 3000 1500 ppm 1,50 ppt 2100 ppm 2,10 ppt

     

  • Monodisperses Harz Open or Close

    Bei monodispersem Harz für Enthärtungsanlagen handelt es sich um sogenannt starksaures Kationenaustauscherharz mit einheitlicher Korngrössenverteilung auf der Basis eines Styrol-Divinyl-Copolymers. Die monodispersen Perlen sind chemisch sowie mechanisch äusserst stabil und sind speziell für die Trinkwasseraufbereitung wirkungsvoll zu desinfizieren. 

    Im Vergleich zu lonenaustauscherharz mit heterodisperser Korngrössenverteilung führt beim monodispersen Harz die vorteilhaft gute Kinetik zu einer deutlich besseren Betriebskapazität und somit zu bester Effizienz; die Regeneration wird schneller, kostengünstiger – und schonend für die Umwelt.

    Das durch uns eingesetzte monodisperse Kationenaustauscherharz eignet sich besonders für:

    • Wasserenthärtungsanlagen mit regelmässiger Desinfektion, insbesondere im Trinkwasserbereich
    • Wasserenthärtungsanlagen im industriellen Bereich wie auch in Filterkartuschen

    Das verwendete monodisperse Kationenaustauscherharz zeichnet sich durch folgende besondere Eigenschaften aus:

    • hohe Austauschgeschwindigkeiten bei der Regeneration und Beladung
    • optimale Ausnutzung der Totalkapazität
    • geringer Spül-/Waschwasserbedarf
    • gleichmässiger Durchsatz von Regeneriermitteln, Wasser und Lösungen, daher gleichmässig ausgebildete Arbeitszone (keine Kanalbildung)
    • nahezu linear verlaufender Druckverlustgradient über die gesamte Schichthöhe, daher ist auch ein optimaler Betrieb bei grösseren Schichthöhen möglich